Referenzen   ***   Philipp eins  ***

 

 

Wir danken   CHRISTIAN PLÖTZ   von der

 

"Die Rheinpfalz"

 

Er schreibt:

 

 

Neue Dimension  .....

 

 

     Das „Philipp Eins“ ist eines der ältesten Gebäude Speyers. Es wäre allerdings stark übertrieben, zu behaupten, Stefan Kowa, Hanns Dechant und Reinhard Magin hätten zur Eröffnung schon dort gespielt.

     Das haben sie erst am Freitagabend getan.

Wenn man die Bühnenerfahrung des Rock-Sündikats in Jahren addiert, kommt allerdings wohl eine

Zahl um 200 heraus.

 

      Sängerin Stefanie Litschauer und Gitarrist Peter Gallmetzer gehörten nicht der Speyerer Progressive Rock Formation Tyburn Tall an, die zwischen 1968 und 1975 eine der teuersten Sammlerstücke auf dem Schallplattenmarkt und ein veröffentlichtes Reunion-Konzert hinterlassen haben.

In puncto Musikalität, Ausstrahlung und Kraft standen sie den alten Haudegen jedoch in nichts nach.

 

RockSündikat im  „Philipp Eins“ in Speyer 

 

      Gallmetzer zimmerte mit stoischer Mine und grimmigem Blick ein furioses Solo nach dem anderen in den Veranstaltungssaal.

 

      Hinter ihm stand noch ein weiteres Melodieinstrument. 

 

     Das Keyboard von Magin. Mit ähnlich grimmigem Adlerblick wachte der Tastenzauberer über die Arrangements wie ein Chefingenieur über seinen Maschinenraum und ergänzte die Gitarrenriffs mit sattem Hammond-Sound und vielen klassisch angehauchten Variationen.

Die Stationen derMusiker verraten schon recht viel über deren Qualität. Sowohl Gallmetzer als auch Magin waren nicht nur mit diversen Bands, sondern auch viel als Studio- und Sessionmusiker unterwegs. Litschauer singt seit den frühen 90er Jahren in diversen Rock- und Metal-Bands. Kansas, Journey, Deep Purple – obwohl das Repertoire des Rock-Sündikats beim ersten Heimspiel seit Bandgründung aus Stücken bestand, die ursprünglich männliche Sänger zu Welthits veredelten, wurde Litschauer den Nummern nicht nur gerecht, sie gab ihnen mit ihrer Stimme eine interessante neue Dimension. 

 

      Die Rhythmussektion aus den beiden Tyburn-Tall-Musikern Kowa und Dechant hat den passenden Groove dazu in den Fingerspitzen. Und weil Lächeln so viele Muskeln beansprucht, kam Kowa schon nach der Hälfte des Sets ordentlich ins Schwitzen; die Papiertaschentücher dürften nicht lange durchgehalten haben, seine satten Bassläufe jedoch durchaus. 

 

   Mit Dechant am Schlagzeug hatte er seinen gewohnten Taktgeber hinter sich, der lange Jahre auch bei dem Comedy-Musik-Projekt "Blues und Blödel" aktiv war.

 

   Weil hinter dem Tanzsaal mit Bühne noch der Nebenraum der Gaststube angrenzt,war vor der Bühne genug Platz, um den Bandbus zu parken.

Dahinter allerdings drängten sich die begeisterten Gäste wie auf dem Wurstmarkt zurHappyHour.

 

     Viele alte Bekannte und Fans aus Tyburn-Tall-Zeiten waren gekommen, aber die Nostalgie war angesichts der aktuellen Qualität schnell vergangen.

Bemerkenswerterweise schafft das Rock-Sündikat keine 300 Meter von den Beichtstühlen desDoms entfernt, sich die Klassiker anzueignen und ihnen einen eigenen Sound zu verleihen.

 

                       

 

           Gäbe es einen Rockigen-Blues-Bischof   ....

 

                                      die Absolution wäre ihnen gewiss

 

 


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